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Chronik
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Leider gingen viele Unterlagen in den beiden Kriegswirren verloren. Einiges besteht aus mündlicher Überlieferung. Im Herbst 1892, so die mündliche Überlieferung, trafen sich Berghofer Bürger, um einen Gedanken zu verwirklichen. Sie setzten sich zusammen, um den Schützenverein Fluhenstein zu gründen. In einem Chronikbuch, das im Januar 1926 begonnen wurde, sind 16 Schützenkameraden mit dem Aufnahmedatum 12. Januar 1893 eingetragen, welche als Gründungsmitglieder genannt sind:

Schwarz Xaver
Haslach Chrisant
Windhager Anton
Wechs Joseph, Sonthofen
Fischer Joseph

Rädler Georg
Gabler Johann
Zeller Joseph Nepomuk
Rädler Wilhelm
Rauschmann Josef
Haberstock Josef Nepomuk

Haberstock Anton
Renner Joseph
Lecher Joseph
Übelhör Joann
Uth Xaver

1892

Diesen 16 Schützenkameraden gilt im Nachhinein unser Dank. Laut mündlicher Überlieferung gab es im Gründungsjahr 1892 noch keine Möglichkeit, den Schießsport aufzunehmen. Erst im Januar des Jahres 1893 wurde mit den regelmäßigen Übungsschießen begonnen. Im Februar 1893 wurde durch die damalige Vorstandschaft ein Protokoll über die Vereinssatzung niedergeschrieben. Die Statuten regelten die Führung der Schützengesellschaft Fluhenstein.

1904

Laut Überlieferung fand am 28. Februar 1904 ein Preisschießen statt. Gleichfalls wurde am 1. September 1904 ein Preisschießen auf der Ruine Fluhenstein durchgeführt.

1919

Der erste Weltkrieg legte den aktiven Schießsport lahm. Am 13. April 1919 wurde der Schießsport im Verein wieder aufgenommen.

1921

lm Februar 1921 wurden die Gründungsmitglieder Weber Anton, Windhager Anton, SchwarzXaver, Renner Josef und Zeller Johann Nepomuk zu Ehrenmitgliedern ernannt.

1922

Am 13. August 1922 fand anlässlich des 30-jährigen
Vereinsjubiläums ein Preisschießen nur für
Mitglieder des Schützenvereins Fluhenstein statt.


Bei diesem Preisschießen nahmen 34 Mitglieder teil.


Im Laufe des Jahres 1922 wurde durch die damalige
Vorstandschaft festgelegt, dass die Aufnahmegebühr
wegen der hohen Inflationsrate 50 Mark beträgt.


1928

Am 21., 22., 28. und 29. Juli 1928 fand ein großes Zimmerstutzen-Preisschießen in der Restauration Fluhenstein statt.

Dieses Preisschießen wurde durch die beiden benachbarten Schützenvereine Bavaria und Fluhenstein durchgeführt.

1954

In unserem Chronikbuch, welches im Jahre 1954 neu begonnen wurde, ist auf der ersten Seite eine handgeschriebene Urkunde, verfasst von Josef Anton Uth (Schriftführer), mit nachfolgendem Wortlaut eingetragen:

Urkunde

über die Zusammenlegung des Schützenvereins „Fluhenstein“ gegr. 1892 und Schützenverein „Bavaria“ gegr. 1906.

Am 11. Januar 1931 beschlossen oben genannte zwei Schützenvereine die Zusammenlegung beider Vereine, da die Schützenkameraden beider Vereine bereits in ein und demselben sind. Sämtliches Inventar beider Vereine geht in den Besitz der vereinigten Schützengesellschaft Fluhenstein über, die durch Beschluss beider Vereine den Namen die Vereinigten „Fluhenstein“ weiterführen.

Die Zusammenlegung bestätigten durch Unterschrift im Protokollbrief der Schützengesellschaft Fluhenstein folgende Schützenkameraden:

1. Haas Wendelin
2. Martin Friedrich
3. Riederer Alois
4. Besler Josef
5. Rietzler Konrad

6. Herz Alois
7. Riederer Hans
8. Rottach Wenzel
9. Schwarzenbacher Hans
10. Zint Hans

11. Haslach Karl
12. Maier Ferdinand
13. Uth Josef Anton
14. Huber Leo
15. Miller Fritz

16. Zeller Theodor
17. Lecher Josef
18. Martin Alois
19. Görner Alois

Die Schießabende, abwechslungsweise in der Restauration Fluhenstein und in der Wirtschaft zur Sonne in Berghofen werden weitergeführt.

(Text entspricht dem Original)




Der Saal im
Gasthof Fluhenstein








Gasthaus zur Sonne
um 1940



 





Ein altes Kassenbuch, das im Jahre 1925 begonnen wurde, belegt, dass die Übungsschießen bis zum Jahre 1944 durchgeführt wurden. Die Kriegswirren des 2. Weltkrieges legten nun zum zweiten mal den Schießsport lahm.

Am 3. April 1954 fand die erste Ausschusssitzung nach dem Krieg statt. Die Ausschusssitzung wurde durch den 1. Schützenmeister Hans Stenger wegen der Wiederaufnahme der Übungsschießen nach dem 2. Weltkrieg einberufen. Anwesend waren damals folgende Mitglieder:

Hans Stenger, Hans Keller, Theodor Zeller, Ferdinand Mayer, Max Baumgartner und Josef Uth

Unserem verstorbenen Ehrenschützenmeister Hans Stenger ist es zu verdanken, dass im Jahre 1954 auf seine Initiative hin der Schießsport wieder aufgenommen wurde.

1967

Bei der Generalversammlung am 16.12.1967 wurde der damalige Schützenmeister Hans Stenger abgelöst. Über 25 Jahre hatte Hans Stenger die Geschicke unserer Schützengesellschaft in vorbildlicher Weise geführt. Ihm gebührt für sein Werken ein besonderer Dank. Hans Stenger wurde bei der Versammlung zum Ehrenschützenmeister ernannt.

Im Jahr 1965 kam von einigen Mitgliedern der Anstoß zur eigenen Vereinsfahne. Bei einer erweiterten Ausschusssitzung im August wurde dieser Wunsch einstimmig angenommen und die Fahnenweihe im Jubiläumsjahr 1967 festgelegt. Aus diesem Grunde sollen die Namen der Initiatoren unserer Vereinsfahne hier festgehalten werden. Es waren Harry Paschelke, Heinz Volkelt und Schriftführer Lorenz Reichhardt.

Am Sonntag den 21. Mai 1967 wurde die Vereinsfahne bei strahlendem Sonnenschein geweiht. Der Schützenverein Rieden übernahm die Patenschaft. 17 Schützenvereine und etliche ansässige Vereine sowie zwei Musikkapellen beteiligten sich an der Feier.

1980

Im Jahre 1980 konnte ein lang ersehnter Wunsch unseres 1.Schützenmeisters Lorenz Reichhardt in Erfüllung gehen. Die Fluhensteiner Schützen stellten sich zum ersten Mal in der neu erstandenen Schützentracht vor. Bei vielen Festlichkeiten wurde die Einheit der Fluhensteiner Tracht besonders erwähnt.

1980

Im Jahr 1980 wurde in unserem Verein auf Initiative des Ehepaares Tschorn eine Vorderlader-Abteilung gegründet. Einzelne Mitglieder dieser Abteilung schafften es immer wieder bis zu den Bayerischen und Deutschen Meisterschaften.

1982

Am 7. und 8. Mai 1982 konnten wir unser 90. Vereinsjubiläum feiern. An einem vereinsinternen Preisschießen beteiligten sich 70 Mitglieder.

1985

Durch unsere einheitliche Schützentracht konnte unser Verein 1985 beim Schwabentag 2000 Jahre Augsburg am Festumzug teilnehmen.

1988

1988 gewann unsere Schwarzpulverschützin Leni Tschorn bei den Europameisterschaften in Spanien mit der Mannschaft des Deutschen Schützenbundes (Disziplin Walkyrie) die Silbermedaille.

1989

Im Jahre 1989 konnten wir einen lang ersehnten Wunsch verwirklichen. Das jahrelange Bestreben zu einem eigenen größeren Schützenheim konnten wir in die Tat umsetzen. In kürzester Bauzeit konnten wir unseren neuen Schießstand einweihen. Ein besonderer Dank geht an die Stadt Sonthofen, Frau Sigwart und Herrn Hollfelder für die großzügige Unterstützung.

1991

1991 schaffte es unsere Schwarzpulverschützin Leni Tschorn erneut
bis zur Europameisterschaft in Italien.

Diesmal war es sogar Gold und Silber.

Die Ringzahl der Silbermedaille war ringgleich mit dem
französischen Goldgewinner.

Bei der Rückkehr wurde ihr vom Verein ein gebührender Empfang bereitet.


Durch die vielen Einsätze bei Umzügen musste die Vereinsfahne im Jahre 1991 nach 24 Jahren bereits restauriert werden.

Der Kostenvoranschlag betrug damals bereits 6.500,00 DM.

Durch eine Sammelaktion bei den Mitgliedern konnten die gesamten Kosten gedeckt werden.

1992

Am 31. Oktober 1992 zum 100-jährigen Vereinsjubiläum kamen zahlreiche Gratulanten von der Stadt Sonthofen, dem Landkreis und befreundeten Vereinen, um ihre Aufwartung zu machen. Es war ein gelungenes Jubiläumsfest.

2010

Durch kurzfristige Kündigung unseres Schützenheims 2010 durch den Besitzer stand der Verein kurze Zeit vor der Auflösung. Mit neuem Vorstand und der Zusage unseres Patenvereins, des Schützenvereins Rieden, uns Asyl zu gewähren, konnten wir vier Jahre lang die Übungsschießen und andere Veranstaltungen durchführen. Unser herzlichster Dank hierfür geht an die Riedener Schützen.

2014

Neubau des neuen Schützenheims 2014. Ein besonderer Dank an die Stadt Sonthofen und an den scheidenden Bürgermeister Hubert Buhl, die vehemente Verfechter für einen Schießstand im Pfarrheim Maria Heimsuchung waren. Trotz vieler Widerstände gelang es, die Genehmigung durchzubringen. Nach kürzester Zeit wurde aus einem Rohbau ein dem neuesten Stand der Sicherheitsbestimmungen entsprechender Schießstand mit Aufenthaltsraum für circa 45-50 Mitglieder. Ein besonderer Dank auch an alle Mitglieder und Freunde des Vereins für die Geld-, Sach- und Arbeitskraft-Spenden.

Am 25.04.2015 konnte der neue Schießstand mit Gottes Segen eingeweiht werden.

2017

Am 25.04.2015 konnte der neue Schießstand mit Gottes Segen eingeweiht werden. 

 

 

 

 





Jubiläumsjahr 125 Jahre
Schützengesellschaft "Fluhenstein" e.V.



(Danke an Joachim Tschorn für das Zusammentragen und Erstellen der Chronik zum 125-jährigen Vereinsjubiläum)